Das vorgefundene Gestell hat nur eine Breite von ca 1,35m. Das ist zum Wohnen natürlich viel zu wenig. Nach StVZO $32 darf ein solcher Bauwagen die maxiale Breite von 2,55m nicht überschreiten. So breit soll also auch der Bauwagen werden. Ein bisschen Luft bei der Planung soll verhindern das es aufgrund von Toleranzen oder ähnlichem zu einer Überbreite kommt.
Variante: Holz
Eine relativ einfache Variante der Verbreiterung scheint das Auflegen und Verschrauben von Balken zu sein. Für Holz spricht:
- es lässt sich leicht verarbeiten
- es ist leicht zu bekommen
- es ist günstig
Mich haben aber einige Punkte davon abgeschreckt:
- die Bauhöhe wird um die Balkenhöhe erhöht
- für mich unklare Statik… (wieviele Balken brauche ich um das gesamte Gewicht zu tragen?)
- wie verbinde ich den äußeren Rahmen für die Bodenbretter mit den Balken, ohne selbige durch Ausparungen zu schwächen?
Variante: Stahl
Die andere Variante ist das Ansetzen von Stahlprofilen. Zuerst einmal gab es durchaus Punkte die mich abgeschreckt haben:
- ich habe gar kein Schweißgerät
- mein Schweißlehrgang ist über 20 Jahre her und in der Zwischenzeit hatte ich keine Übung
- Stahl ist schwer zu bearbeiten wenn man nicht dafür ausgerüstet ist
- teuer…
Trotzdem überwiegen für mich die Vorteile:
- keine verschwendete Bauhöhe
- über Statik muss man sich vermutlich keine Sorgen machen
Letztlich habe ich mich für diese Variante entschieden. Ein Freund besitzt ein Schweißgerät und hat versprochen mir eine Einweisung zu geben und einen Stahlgroßhandel der mir meine U-Profile nach Maß verkauft konnte ich auch finden. Der Zuschnitt der Profile war allerdings deutlich teurer als das Material selbst. Gut, das ist halt kein Baumarkt…
Die Umsetzung
Nachdem die Entscheidung für die Variante Stahl getroffen ist muss sie nur noch brauchbar umgesetzt werden. Leider fangen die Probleme auch sofort an. Die Verbreiterungen sollen in das U-Profil eingefügt und dort festgeschweißt werden. Doch dummerweise verjüngen sich die Profile nach innen und deswegen passen die Verbreiterungen nicht vollständig rein. Da habe ich nicht aufmerksam genug gemessen. Also darf ich erstmal 12 Stahlträgern zurechtflexen. So hatte ich mir das nicht gedacht. Aber nach ’nur‘ einigen Stunden Verzögerung geht es dann endlich los. Die Verbreiterungen werden provisorisch reingehängt, fixiert und geschweißt. Nach dem Schweißen wurde das Gestell mit der Drahtbürste vom groben Rost befreit und mit Owatrol-Öl grundiert und am nächsten Tag noch mit grüner Rostschutzfarbe behandelt. Jetzt sieht das Ganze schon mehr nach Bauwagen aus.
Da der Boden am Standort ein wenig matschig und schief ist. Wird der Wagen mit Gewindefüßen aus dem Gerüstbau in Waage gebracht und aufgebockt.Dazu wurden an die 4 Endpunkte des Wagens unten kurze Rohre angeschweißt an denen die Gewindefüße aufgesteckt werden können.
Anders als bei der oft genutzten Methode den Bauwagen auf Zeigelsteintürmchen aufzubocken besteht so noch die Möglichkeit einen unter dem Gewicht des Wagens nachgebenden Boden auszugleichen.