Natürlich braucht ein Bauwagen auch eine Tür. Einfache Holztüren findet man so ab 200€ aufwärts im Baumarkt, oder wenn man Glück hat günstiger gebraucht. Für unser Prachtexemplar haben wir günstige 10€ bezahlt. Natürlich hatte sie schon ein paar Macken und Flecken, aber da kann man mit ein bisschen Frickelei Wunder bewirken.
Aufhübschen
Die Tür sollte definitiv geschliffen werden und das ist mit ebenen Oberflächen wesentlich einfacher als mit unebenen Profilhölzern. Da Letztere nur mit Klammern am Rahmen festgetackert waren konnten wir sie vorsichtig abhebeln und die Klammern entfernen.
Als sich dann das ‚Innenleben‘ der Tür präsentierte war ich etwas verwundert. Es sollte sich hier eigentlich um eine Außentür handeln, im Inneren war aber kein Fitzelchen Dämmung zu finden…
Naja trotzdem wurde die Tür erstmal ordentlich geschliffen…
Fensterchen
Wir haben von der HolzManufaktur Ebertsheim ein süßes Fensterchen geschenkt bekommen das noch einen Platz im Wagen gesucht hat. Da die Tür jetzt eh schon zerlegt ist und das Fenster von der Größe einfach perfekt passt kommt es kurzerhand dort rein.
Eine der Querstreben war im Weg und wurde mit der Handkreissäge passend zum Fensterrahmen gekürzt. Da der Rahmen sehr stabil ist und ohne Kompriband direkt mit der Tür verschraubt wird konnte auf eine neue Querstrebe verzichtet werden. Lediglich ein paar Leisten wurden rund um den Rahmen angebracht damit die äußere und innere Verkleidung der Tür befestigt werden kann.
Dämmung
Die Außenverkleidung ist nur stumpf auf den inneren Rahmen der Tür geschraubt und mit 14mm sind die Profilbretter jetzt auch nicht der beste Schtz vor Wind un Regen. Darum wird bei der Dämmung der Tür, anders als bei den Wänden, die Dampfsperre nach außen gelegt. Sollte sich also Wasser durch die Außenverkleidung reinmogeln können kommt es aber nicht bis in die Hanfdämmung.
Innenverkleidung
Von innen kommt statt der ursprünglichen Profilbretter eine 4mm Pappelsperrholzplatte auf den Rahmen. Da der Wagen von innen eh schon an fast allen Stellen mit Profilholz vertäfelt ist soll die Tür hier einen Kontrast darstellen.
Die Platte ist im Baumarkt auf jeder Seite einige Millimeter größer zugeschnitten worden, um das Anpassen an die Tür zu erleichtern. So können die Ausschnitte für Schlüsselloch und Türklinke und speziell das Fenster genau gemacht werden, ohne das man sich allzu genau auf deren absolute Position in der Tür kümmern muss. Es muss nur so genau gearbeitet werden das überall noch mindestens ein winziger Überstand bleibt. Der kann dann am Ende mit einem Bündigfräser absolut passgenau entfernt werden.
Zum Schluss bekommt die Tür noch einige Lagen Leinölfirnis um sie weniger anfällig für Feuchtigkeit und Schmutz zu machen.
Regenabweiser
Da die Tür so konstruiert ist das sie stumpf gegen den Türrahmen schließt kann Wasser von oben zwischen Türrahmen und Türblatt laufen. Um das zu verhindern habe ich einen kleinen Regenabweiser gebaut, der wie ein winziges Vordach funktioniert….