Der Wandaufbau

Wie baut man wohl eine Wand für einen Bauwagen? Sie muss das Dach tragen, Ausschnitte für Fenster und Tür haben, ausreichende Wärmedämmung bieten und vieles mehr…

Ein Thema ist z.B. der konstruktive Holzschutz der in die Wand integriert sein sollte. Menschen bringen Feuchtigkeit in den Wagen, sei es durch Kochen oder trocknen von Kleidung oder einfach nur durch das bloße Atmen. Würde diese Luftfeuchtigkeit in die Wand eindringen könnte sie bei kalter Witterung irgendwo zwischen ‚innen‘ und ‚außen‘ kondensieren. Dieses Kondensat setzt zuerst die Dämmeigenschaften herab und kann langfristig zu Bauschäden führen.

Eine Möglichkeit diesem Problem zu begegnen ist die Wand nach innen dampfdicht und nach außen diffusionsoffen zu machen. Innen wird alles schön mit einer speziellen Folie (Dampfsperre bzw. Dampfbremse) ausgekleidet. So kann im Idealfall keine Feuchtigkeit in die Wand eindringen.

Außen wird die Wand so aufgebaut das Feuchtigkeit die doch irgendwie in die Wand gekommen ist wieder abtrocknen kann. Das kann z.B. durch eine Hinterlüftung erreicht werden.

Ständerwerk

Ich habe mir viele Bauwagenprojekte im Netz angeschaut um mir Anregungen zu holen. Viele dieser Bauwagen wurden mit 8x8cm Kanthölzern, oder sogar aus Dickerem gebaut. Zuerst habe ich auch mit dieser Materialstärke losgeplant, bin dann aber wieder davon abgekommen. Ich glaube bei einem Ständerabstand von 62cm (das Standardmaß von Dämmwolle) wären 8x8er ziemlich überdimensioniert, schwer und teuer.
Ich habe mich für 4x8cm Konstruktionsvollholz entschieden. Damit lassen sich die einzelnen Wandelemente stumpf zusammenschrauben, es werden keine Winkel benötigt und auch die im Fachwerk üblichen Verbindungen kann man sich so sparen.

Die Wände werden einzeln aufgebaut und können bis zum endgültigen Aufbau immer wieder hingelegt werden. Wenn alles soweit ist werden die Wände aufgestellt und erstmal mit Zwingen und Spanngurten provisorisch zusammengehalten. Wenn alles steht werden die Wände mit Hilfe einer Wasserwaage ausgerichtet und mit diagonalen Hilfsbalken fixiert bis alle Wände ausgerichtet und miteinander verschraubt sind.

Der Rahmen wird oben am Anschluss zum Dach aufgedoppelt, um eine höhere Tragfähigkeit zu erreichen. In den Ecken werden zusätzliche Ständer eingesetzt, um ‚Futter‘ zum Anschrauben der Innenverkleidung zu haben.